Nebel, Nebel und nochmals Nebel

Die eigentlich für den heutigen Vormittag angedachte Tour mit dem Boot und Bus zum "Cape Wrath" haben wir aufgrund des nicht optimalen Wetters (Nebel und tief hängende Wolken) nicht angetreten. Dafür rückte die eigentlich für den Nachmittag geplante Wanderung zum "Faraid Head" nach vorne. Dazu ging es zuerst am Sandstrand der "Balnakeil Bay" entlang, anschließend durch die hohen Dünen und schließlich zum Cape, von dem wir eine sehr schöne Sicht hatten.


 

Nach der Rückkehr setzten wir unsere Fahrt Richtung Süden fort. Ziel war Tarbet, um von dort mit einer Fähre zur Vogelinsel "Handa Island" überzusetzen. Aber schon die Fahrt dorthin offenbarte, dass sich Nebel und Wolken in den Bergen festgesetzt hatten und dort auch auf absehbare Zeit nicht verschwinden würden.


Zwar erreichten wir die Fähre auch noch vor der letzten Abfahrt, aber ein kurzes Gespräch mit dem Betreiber bestätigte, was wir bereits vermutet hatten. Eine Überfahrt macht aufgrund der Sicht heute keinen wirklichen Sinn. So entschieden wir uns, diesen Programmpunkt auf den nächsten Tag mit hoffentlich besserem Wetter zu verschieben.

Um den restlichen halben Tag nicht gänzlich "ungenutzt" verstreichen zu lassen, ging es weiter in Richtung Süden. Damit wurden wir auch belohnt, da am "Loch Assynt" und dem dortigen "Ardvreck Castle" der Himmel aufklarte und sogar ein wenig die Sonne durch kam.


Wir fassten Mut und steuerten geradewegs in Richtung Lochniver und zu einem in der Nähe durch den Reiseführer angepriesenen Book-Shop, um dort vielleicht einen Kaffee und ein Stück Kuchen zu bekommen. Als ich vor Ort die scheinbar schon seit mehreren Stunden stehende Kaffeekanne sah, entschied ich mich mal kurzerhand in Richtung Tee um. Während wir unseren Kuchen bei doch ganz gutem Wetter genossen, wurden wir nahezu waghalsig und entschieden, heute noch die Wanderung zum "Old Man of Stoer" in Angriff zu nehmen.

Diese Planung wurde aber relativ schnell zunichte gemacht. Am Leuchtturm von "Stoer Head" war erneut extrem viel Nebel, so dass sich ein Aufbruch nicht gelohnt hätte. Auch andere Wanderer kehrten recht schnell um, da sie auf dem Weg rein gar nichts sahen. So richteten wir uns auf unserem Stellplatz ein, der ideal für die Nacht war. Und dies nicht nuraufgrund der Abgeschiedenheit und Aussicht, sondern auch weil es endlich mal einen optimalen Fernsehempfang gab und ich wenigstens ein Spiel (Brasilien – Mexiko) der WM schauen konnte. Der Abend war bewölkt und verregnet – wir hofften für den nächsten Tag …