Die Hoffnungen sollten sich erfüllen … Nach Öffnung der Tür konnten wir den Leuchtturm – im Gegensatz zum Tag davor – klar erkennen. Das Wetter hatte sich ein wenig gebessert. Also verloren wir keine unnötige Zeit und starteten die Tour entlang der Klippen zur Felsnadel "Old Man of Stoer". Die Freude über das bessere Wetter wehrte nicht allzu lange, da immer wieder Nebel aufzog und es anfing, leicht zu Nieseln. Zu meinem Leidwesen kam noch hinzu, dass ich aufgrund des sehr feuchten und morastigen Bodens höllisch aufpassen musste, meine Füße trocken zu behalten. Das gelang mir allerdingsnicht wirklich.
Nach einer knappen Stunde zeigte sich die Felsnadel. Zu unserem Glück klarte es genau an dieser Stelle auf und wir hatten eine recht gute Sicht. Kurz nach uns trafen zwei Typen ein, die geradewegs die Klippenkante überquerten und sich auf den Weg nach unten machten. Unten an der Wasserkante angekommen, holten sie ihr Kletterequipment heraus und begannen eifrig, eine Konstruktion aus Haken und Seilen zu bauen. Anschließend verstaute einer der beiden sein Zeug in einem wasserdichten Sack, entledigte sich seiner Klamotten und sprang ins (wahrscheinlich saukalte) Meer, um die ca. vier Meter zur "Insel" mit der Felsnadel zu schwimmen. Jetzt wurde auch uns klar, was deren Vorhaben war. Die Besteigung der Felsnadel.
Wir überließen die beiden ihrem Schicksal und traten im Nebel den Rückmarsch an. Am Camper angekommen gönnten wir uns an der dortigen Verkaufshütte noch einen Kaffee/Tee und nahmen zwei
Stück selbstgebackenen Kuchen mit.

Leider hatten wir etwas die Zeit aus den Augen verloren. Also musste ich den Camper zu Höchstleistungen trimmen, damit wir es noch rechtzeitig zur letzten Fähre für die Überfahrt nach "Handa Island" schafften. 10 Minuten vor der Abfahrt trafen wir auch ein … dem zweiten Versuch der Tour stand somit nichts mehr entgegen. Auch nicht der leichte Nieselregen, der sich auf dem Motorboot wie ein ausgewachsener Schauer anfühlte.

Auf der Insel angekommen erhielten wir eine kurze Einweisung mit den Zeitangaben zu den bestehenden Wegen. Wir machten uns geradewegs auf den Weg zum Felsen mit den Puffins. Obwohl der Ranger den
kompletten Weg mit drei Stunden Laufzeit beschrieben hatte und wir nur knapp über zwei Stunden Zeit hatten, schafften wir den vollständigen Weg und waren noch pünktlich vor der letzten Fähre
(16:45 Uhr) zurück.

Nach der Überfahrt nach Tarbet setzten wir unsere Fahrt nach Achiltibuie fort, wo wir in der Nähe des gesperrten Pier (siehe DIE ZEIT – Mail aus …) mit hervorragendem Blick über die Bucht unser Nachtlager aufschlugen.