Nach kurzer und natürlich obligatorischer Ortsdurchfahrt von Achiltiebuie ging die Fahrt direkt zum "Loch Lurgainn", wo wir eigentlich eine Wanderung auf den "Stac Pollaidh" geplant hatten. Doch
bereits vom Frühstückstisch aus war zu sehen, dass der Gipfel die meiste Zeit in den Wolken verschwindet und deswegen die Besteigung keinen wirklichen Sinn macht. Am eigentlich Startpunkt
angekommen, wagten wir dennoch einen Blick nach oben. Und siehe da, es klarte auf und der Gipfel war ohne Einschränkung zu sehen. Zeitweise schien sogar die Sonne. Also schnell die
Wanderklamotten übergeworfen, Schuhe mit neuem Wachs versehen und los ...

Der Weg schlängelte sich ohne schwierige Passagen den Hang hinauf und wir waren frohen Mutes ... bis der Nieselregen einsetzte. Egal, Regenjacke an und weiter. Kurz vorm Abzweig in Richtung Gipfel kam uns ein niederländisches Pärchen entgegen, die kurz vor uns aufgebrochen waren. Sie berichteten, dass sie auf halben Wege zum Gipfel umgekehrt seien, da es dort zu windig, neblig und regnerisch gewesen sei. Das dämpfte zwar auch unseren Tatendrang, aber das wollten wir schon selbst überprüfen. Also schnell noch die Regenhose an und weiter. Wenige Meter weiter begriffen wir auch recht schnell, wovon die beiden gesprochen hatten. Bislang befanden wir uns auf der Windschattenseite des Berges. Von nun an stand der Wind uns richtig im Gesicht, was den Regen gleich noch mal verstärkte. Wir entschieden uns also auch zum Umdrehen. Unten im Tal angekommen schien nun wieder die Sonne und man konnte tatsächlich den Gipfel sehen. Es sollte wohl (mal wieder) nicht sein. Die Frage war ja auch, wie lange es so angehalten hätte.

So fuhren wir in aller Ruhe nach Ullapol, wo wir den Einkauf erledigten, "Fish and Chips" vertilgten und wenig später in einem Coffee-Shop einen lang ersehnten, guten Kaffee zu uns nahmen. Von Ullapol aus ging die Fahrt weiter entlang der sehenswerten Küste. Ziel war "Loch Maree". Der erste eingetragene Spot zum wilden Campen lag wunderschön abgeschieden und direkt am See. Wir hatten den Camper schon fertig eingeparkt und ausgerichtet als wir feststellen mussten, dass es dort nur so von "Midges" (ganz kleine und vor allem aggressive Mücken) wimmelte. Also mussten wir uns wohl oder übel einen anderen Platz für die Nacht suchen. Nur leider waren die restlichen Stellplätze nicht wirklich schön. Da es mittlerweile schon nach 19:00 Uhr und ich etwas angefressen war, fuhren wir zurück nach Gairloch, um uns auf einem der dortigen Campingplätze nieder zu lassen.
Kurz vor 20:00 Uhr fuhren wir ein und konnten uns in dem riesigen Areal einfach irgendwo auf die Wiese stellen. Das hatte allerdings zur Folge, dass Grillen nicht erlaubt war. Als Alternative gab es auf dem Gelände ein Restaurant in einer umgebauten Scheune. Nur leider kamen wir etwas 12 Minuten nach Küchenschluss (20:00 Uhr). Also weder Fleisch noch Burger für uns heute. Schöner Mist! Nach dem aus Resten zusammengestellten Abendmahl gingen wir noch eine Runde und konnten so noch Bekanntschaft mit den Highland Rindern machen.


"Nichts sehen können
aber viel fressen wollen"