Die Einreise am Flughafen Christchurch gestaltete sich so, dass wir ein schon in Singapur ausgehändigtes Einreiseformular vorzeigen und dazu noch weitere Fragen beantworten mussten. Das Ganze erfolgte viermal: bei der Immigration, beim Prüfstand (ob wir auch ja kein Obst, dreckige Wanderschuhe, Ungeziefer oder gar Obstfliegen etc. einführen), bei der händischen Kofferkontrolle und zu guter Letzt bei der Röntgenkontrolle (ja, vor der Einreise ins Land!). Aufmerksamen Nachrichtenverfolgern ist nicht entgangen, dass Anfang dieser Woche in Neuseeland großer Alarm war, weil man VIER Obstfliegen entdeckt hat und jetzt wieder das große Bekämpfungsprogramm gestartet wurde.
Als gute Urlauber waren wir natürlich bestens vorbereitet: die Wanderschuhe waren so sauber, dass ihnen ein Bad in einer alles-abtötenden-Flüssigkeit erspart blieb und die Wanderstöcke auch einreisen durften. Also ab zur Abholstation für den Camper. Bis wir unser fahrendes Zuhause für die nächsten vier Wochen in Empfang genommen hatten, war es dann auch schon 14:15 Uhr und wir haben uns erstmal auf in den nächsten Supermarkt gemacht. Danach wurde Heiko schon ein wenig grummelig (er konnte im Flieger im Gegensatz zu mir nicht schlafen) und wir haben einen Campingplatz in Christchurch angesteuert.
Nach einer kleinen Schlafpause (exakt 49 Minuten J) haben wir uns dann mit dem Bus auf in die Innenstadt gemacht. Was soll ich sagen… man liest ja überall, dass die Erdbeben von 2010 und 2011 große Schäden hinterlassen haben, die noch nicht alle beseitigt wurden. Mit dem Wiederaufbau habe man aber begonnen. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass der erste Schritt des Wiederaufbaus so aussah, dass man blickdichte Zäune um die größten Brachflächen bzw. leerstehenden Häuser gezogen hat. Wir waren wirklich sehr erschrocken, in welchem Zustand die Stadt ist. Alle größeren Häuserkomplexe in der Stadt (Banken, Restaurants, Hotels etc.) sind verlassen und dem Verfall preisgegeben. Gespenstig war das. Hinzu kam noch, dass 17:30 Uhr schon die Bürgersteige hochgeklappt werden. Fazit: die Stadt kann man getrost im Besuchsprogramm streichen und sich auf die schönen Dinge konzentrieren. Wir waren sehr froh, für die Stadt lediglich den heutigen Nachmittag (je nach Gefühlslage) eingeplant zu haben und ziehen morgen weiter gen Süden.
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