Das war einfach nur toll!

Der heutige Tag und das dabei Erlebte lassen sich nur schwer mit Worten beschreiben. Wir werden es dennoch versuchen. Aber nun erstmal der Reihe nach.

Wie bereits angekündigt, klingelte der Wecker heute recht früh. Gestern Abend konnte ich immerhin noch eine Viertelstunde zusätzlich Schlaf bei Denise herausschlagen. Um 6:15 Uhr war es draußen noch dunkel und auf dem Campground schliefen noch alle. Egal! Nachdem wir alles Notwendige erledigt hatten, starteten wir kurz vor Acht durch. Zu diesem Zeitpunkt war der Himmel noch bedeckt, aber wenige Kilometer weiter waren die Wolken weg und die Sonne strahlte uns mit voller Kraft entgegen. Hier und da gab es noch ein paar tief hängende Nebelfelder, was die immer bergig werdende Landschaft auf dem Weg nach "Te Anau" sehr interessant aussehen ließ.

 


 

Die kleine Ortschaft "Te Anau" am gleichnamigen See (dem größten auf der Südinsel) ließen wir direkt links liegen. Wir hatten ja schließlich noch 120 km bis zum "Milford Sound“ vor uns. Der Weg dorthin führte uns zuerst ein paar Kilometer am "Lake Te Anau" entlang, bevor wir schließlich den "Fjordland National Park" erreichten. Von da an ging es durch eine schlichtweg atemberaubende Gebirgslandschaft. Das zuerst noch recht breite Tal mit mehreren Seen und an den Seiten steil aufragenden Felswänden verengte sich immer weiter, bis wir schließlich einige Höhenmeter zum "Homer Tunnel" gut machen mussten. Zwischendrin standen natürlich einige Stopps – unter anderem an den "Mirror Lakes" (der Name war Programm) - an, um die Landschaft auf uns wirken zu lassen. Kea´s haben wir dabei, obwohl mehrfach mit Schildern darauf hingewiesen wurde, diese nicht zu füttern, nicht getroffen.

 











Vom "Homer Tunnel" ging es wieder bergab, bis wir schließlich das Besucherzentrum am "Milford Sound" erreichten. Auch dort war bestes Wetter, wenngleich hier und da ein paar Wolken an den Bergen festhingen. Das machte aber überhaupt nichts, es machte das Ganze noch interessanter. Nachdem wir den Camper ordentlich abgeparkt hatten, ging es schnurstracks zum Ticketschalter für die Bootsrundfahrt durch den Fjord. Wir ergatterten noch zwei Plätze für eine zweistündige Tour um 13:35 Uhr bei "Mitre Peak". Die Wahl fiel schon im Vorfeld auf diesen Anbieter, weil er zum einen kleinere Boote nutzt und deswegen an manchen Stellen näher ans Ufer heranfahren kann (was er tatsächlich auch machte) und zum anderen am Ausgang des "Milford Sounds" weiter aufs offene Meer ("Tasman Sea") hinaus fährt. Die etwas mehr als eine Stunde bis zum Ablegen verbrachten wir – mal wieder – im Café. Aber was anderes wäre auch nicht möglich gewesen, denn dort gibt es sonst nichts. Außerdem gab es ja heute auch schon wirklich früh Frühstück und der Magen meldete schon wieder Nachschubbedarf an.





Die Fahrt durch den gesamten Fjord war ohne zu übertreiben einzigartig und überwältigend. Die Felswände ragten extrem steil und an vielen Stellen fast senkrecht mehrere hundert Meter in die Höhe. Dennoch waren sie oft mit reichlich Pflanzen bewachsen, was dem Ganzen ein besonderes Aussehen verlieh. Das ist sicherlich auch dem Fakt geschuldet, dass die Region als die regenreichste der Welt ist. An vielen Stellen ergossen sich kleine Wasserfälle in den Fjord. In einen größeren steuerte der Kapitän sogar fast direkt hinein.




Zwischenzeitlich hatte sich eine kleinere Regenwolke weiter hinten im Fjord verhangen, wodurch wir auch noch einen Eindruck des Ganzen mit diesem Wetter erlangen konnten. Den Sonnenschein mit wenigen Wolken zogen wir dann doch wieder vor, den wir dann auch auf dem restlichen Abschnitt der Fahrt hatten.

Am Ausgang des "Milford Sound" hatten wir nun – nach gestern – die Möglichkeit ein Albatros-Pärchen und ihr Verhalten auf offener See zu beobachten. Die manchmal auch an dieser Stelle auftauchenden Wale und Delphine blieben heute leider fern. Allerdings haben wir beim Einfahren in den Fjord zumindest die Finne eines Delphins gesehen. Als kleinen Trost fuhr der Kapitän ganz nah an einen Felsen mit einer Seebären-Kolonie heran.








Als wir – immer noch überwältigt von dem eben gesehenen – wieder an Land gingen, entschieden wir uns, das gute Wetter zu nutzen und wieder zurück nach "Te Anau" zu fahren, um dort den restlichen Tag mit Blick auf den See und die Berge ausklingen zu lassen.



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