Wie der Wetterbericht vorhergesagt hatte, begann es heute Nacht sehr stark zu winden und heute Morgen, pünktlich als der Wecker klingelte, zu regnen. Auch war heute die Morgenroutine etwas anders als sonst. Das Frühstück gab es während der Fahrt in das ca. 180 km entfernte "Queenstown" (auch Stadt der "Adrenalin-Junkies" genannt) und aus einem sehr guten Coffeeshop. Von der Fahrt gibt es eigentlich keine Highlights zu berichten, da aufgrund des Wetters alles in grauen Wolken versunken war.
In "Queenstown" angekommen, mussten wir erstmal in der dortigen Mietstation einkehren, um die heute kaputt gegangene Glühbirne des Frontscheinwerfers austauschen zu lassen. Zudem konnten wir gleich noch die Handtücher tauschen und noch zusätzliche Chemikalien für unseren "Königsthron" ergattern. Tatsächlich wollte die Dame vom Schalter erst $ 2,50 für das Zeug kassieren. Aber nicht mit uns, schließlich verspricht unser Paket "chemicals free"!
Jetzt konnte es endlich in die Innenstadt des im Reiseführer als sehr kommerziell beschriebenen Ortes gehen. Doch das gestaltete sich nicht ganz so einfach. Dass sich hier aufgrund des umfangreichen Angebotes eine Menge Abenteuerlustige treffen, zeigte sich nämlich auch darin, dass wir etwa eine halbe Stunde einen Parkplatz suchen mussten. Und das in einer Stadt mit 13.000 Einwohnern. Zugegeben ist es mit 7,01 Metern Länge auch nicht so wirklich einfach etwas Adäquates zu finden. Aber letztendlich haben wir es doch geschafft und es hatte sogar etwas Gutes: Es fing langsam an sich aufzuklaren.
Nach einem kleinen Snack im Camper erkundeten wir dann die Stadt. Und was sollen wir sagen, es war der erste neuseeländische Ort, der sehr nett angelegt ist und richtig Flair hat. Als wir unseren obligatorischen Kaffee mit Blick auf den See einnahmen, fing es erneut an zu regnen. Denise wurde neben mir schon ganz unleidlich ob der Aussicht, sich heute möglicherweise nicht mehr bewegen zu können. Nachdem ich daraufhin innerlich den Sonnentanz aufgeführt hatte, wurde ich erhört und die Sonne kam so langsam heraus. So stand einer kurzen und entspannten Wanderung auf den "Queenstown Hill" nichts entgegen. Diese dauerte ca. eineinhalb Stunden und wir hatten vom „Hausberg“ der Stadt eine wunderschöne Sicht auf den "Lake Wakatipu" (größter See Neuseelands). Mittlerweile hatte die Sonne so viel Kraft entfaltet, dass kaum noch eine Wolke am Himmel zu sehen war. Bilderbuchwetter! Wer hätte das heute Morgen gedacht?
So entschieden wir uns kurzer Hand, einen kleinen Teil der Strecke von heute Morgen noch mal zurückzufahren, um an zwei Aussichtspunkten den Blick über den See zu genießen. Anschließend steuerten wir unseren heutigen Übernachtungsplatz, einen weitestgehend naturbelassenen und staatlich betriebenen Campground einige Kilometer westlich der Stadt an, wo wir die untergehende Sonne mit Blick auf den See und die Berge bei einem Glas Wein genossen.
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