Erst Fahren, dann Entspannen.

Heute galt es in erster Linie die restlichen Kilometer bis nach "Napier" abzureißen, um gegen Mittag unser Wasserhahnproblem lösen zu lassen. Wesentliche Highlights haben wir dadurch auch nicht verpasst, da das Land hier vorrangig dem Obst-, Gemüse und Weinanbau dient und die Szenerie dementsprechend von groß angelegten Plantagen geprägt war.

Um 12:30 Uhr fuhren wir dann auch beim Camper-Spezialisten vor und hofften auf schnelle Hilfe. Diese wurde uns nach kurzer Wartephase – ein anderer Leihcamper hatte ebenfalls ein Problem – zum Glück auch gewährt. Nach einer dreiviertel Stunde und dem Austausch des Einsatzes in der Armatur war wieder alles so wie es sein soll und wir rollten in Richtung Innenstadt.




Dort liefen wir als erstes die Info an, da wir heute um 15:30 Uhr eine Traktorfahrt am Strand entlang zur Tölpel-Kolonie auf dem "Cape Kidnappers" geplant hatten und wir noch Tickets benötigten. Leider erklärte uns die Frau an der Info, dass die Fahrt aufgrund des schlechten Wetters der letzten Tage heute nur eingeschränkt durchgeführt werde und wir die Vögel nur vom unteren Strand beobachten können. Der Aufstieg auf die Klippen zur eigentlichen Kolonie ist so nicht möglich. Das war ganz und gar nicht in unserem Sinne. Denn erst auf den Klippen kommt man richtig nah an die Tölpel heran. Also entschieden wir uns spontan um und buchten uns für morgen 09:30 Uhr eine Tour mit kleinen Bussen, die direkt über die Klippen zur oberen Kolonie führt. Das kostet zwar einiges mehr, aber es ist ja schließlich auch die größte von weltweit nur zwei Festlandkolonien der Tölpel.


Die neue Planung brachte uns unverhofft ausreichend viel Zeit für einen Nachmittag in "Napier". Die Stadt wurde durch ein Erbeben im Jahr 1931 fast vollständig zerstört. Im Nachgang nutzten die Bewohner die Gelegenheit, neu anzufangen. Im Geiste der Zeit entsprechend wurde fast alles nach den Ideen der Art-déco-Bewegung gestaltet, was "Napier" zu einer der größten Ansammlungen von Art-déco-Häusern macht. Der Spaziergang führte uns auch entlang der sehr schön gestalteten Uferpromenade und dem von hohen Wellen umspülten Steinstrand. Baden ist hier aufgrund der kräftigen Wellen leider nicht möglich. Aber zumindest die Füße habe ich mal in das angenehm temperierte Wasser gehalten. Schon da habe ich die Stärke des Sogs gespürt. Ich glaube gerne, dass man hier arge Probleme bekommt, wieder aus dem Wasser herauszukommen, sollte man einmal drin sein.









Unseren Stellplatz bezogen wir in der Nähe des südlich gelegeneren "Hastings" direkt am Meer und genossen die untergehende Sonne mit Blick auf die weiterhin sehr hohen Wellen und das "Cape Kidnappers". Sehr beruhigend so ein Ausblick …





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