Die ganze Urkraft der Erde

Heute Morgen hieß es mal wieder, sich etwas zu beeilen. Grund dafür war, dass wir uns in "Wai-O-Tapu" mal in groß anschauen wollten, was wir gestern bereits ansatzweise in „Rotorua“ gesehen hatten. "Wai-O-Tapu" ist ein weitläufiges geothermales Gebiet, in dem wir uns ein sehr gutes Bild über die damit in Zusammenhang stehenden Aktivitäten machen konnten. Der Rundweg durch das Gelände führte uns vorbei an verschiedenen Kratern, aus denen ständig faulig riechender Qualm aufstieg, und schmatzend-wabernde Schlammpfuhlen.




"Artist’s Palette"
"Artist’s Palette"



Doch besonders imposant waren die Seen "Artist’s Palette", mit seinen verschiedenen Farben, sowie "Champagne Pool". Letzter ist ein kreisrunder, immer in Dampfwirbel gehüllter und ca. 62 Meter tiefer Kessel, dessen blau-grün gefärbtes Wasser 74° Celsius heiß ist. Der Rand des Sees setzt sich mit seinem dunklen Orange besonders schön ab. Insgesamt kann man an den verschiedenfarbigen Ablagerungen sehen, aus welchem Mineral diese stammen. Gelb steht beispielweise für Schwefel, violett für Mangan, grün für Arsen.









 

Nach dem ersten kleineren Rundweg, mussten wir das Gelände aber mal kurz verlassen, da um 10:15 Uhr der etwas abseits gelegene und deshalb mit dem Camper anzusteuernde Geysir "Lady Knox" jeden Tag zum Ausbruch gebracht wird. Das Schauspiel wollten wir uns natürlich – und da waren wir nicht die einzigen – nicht entgehen lassen. Pünktlich 10:15 Uhr trat ein Ranger vor die wartende und "hungrige" Meute, erzählte etwas zur Geschichte des Gebietes und schüttete eine Tüte umweltfreundliche, seifige Tenside in den Schlund des Geysirs. Dann dauerte es eine Weile, bis erst etwas Schaum, dann etwas mehr Schaum und schließlich das Wasser aus den beiden darunter liegenden Kammern etwa 20 Meter in die Höhe schoss. Nachdem das Spektakel nach etwa zwei Minuten vorüber war, haben wir uns schnell wieder zurückbegeben. Schließlich mussten wir noch unseren Rundweg fortsetzen bzw. abschließen, und zwar bevor die ganzen Massen vom Geysir dort ankamen.








Nachdem dieser sehr interessante und schön anzuschauende Teil des Tages vorüber war, ging die Fahrt weiter in Richtung Norden. Ein kurzer Zwischenstopp in "Tauranga" mit kleinem Stadtspaziergang und Stärkung und ab nach "Waihi Beach", wo wir direkt hinter der Düne unseren freien Stellplatz fanden und noch ein wenig in der Sonne ausspannen konnten. Die dunklen Regenwolken zogen zum Glück alle an uns vorbei, führten aber dazu, dass wir mehrere Regenbögen über dem Meer beobachten konnten. Der Sonnenuntergang konnte sich auch sehen lassen, so dass wir die Gunst der Stunde nutzten und noch einen Strandspaziergang einlegten.






Kommentar schreiben

Kommentare: 0