Mit unserer gestrigen Entscheidung haben wir wieder einmal alles richtig gemacht. Der erste Blick aus dem Camper nach dem Aufstehen offenbarte einen fast wolkenlosen Himmel bei aufgehender Sonne über dem Meer und versprach damit bestes Bootstourwetter. Und die zweite richtige Entscheidung war, uns vom Veranstalter unseres Ausfluges am Campground abholen zu lassen. Erstens konnten wir so den Camper sicher abgeparkt stehen lassen, zweitens, und noch viel wichtiger: wir waren fast die ersten, die auf den Katamaran konnten. Und da heute Nacht die "Queen Mary 2" in die "Bay of Islands" eingelaufen ist, war der Katamaran entsprechend voll. Wir haben uns also auf dem obersten Deck einen Platz an der Reling gesichert und konnten so alles gut sehen.
Kurz nach dem Start hielt der Katamaran bereits in der ersten großen Bucht an und die ganzen "ohhs" und "ahhs" um uns herum deuteten stark auf Delphinsichtungen hin. Und so war es, wir waren auf eine außergewöhnlich große Gruppe von "Großen Tümmlern" gestoßen. Das war wirklich ein Erlebnis. Die Delphine, die neben und unter dem Boot schwammen, aus dem Wasser sprangen sowie Überschläge und synchrones Auftauchen „übten“, unterhielten uns gut. Leider hatten wir ja noch andere Ziele mit der Bootstour gebucht, sodass wir uns dann doch irgendwann auf den weiteren Weg machen und die Delphine ziehen lassen mussten.
Die "Bay of Islands" besteht aus sechs großen und 140 kleinen Inseln. Wie in ganz Neuseeland, war James Cook auch hier unterwegs gewesen und nahm die ersten Inselzählungen vor. Daneben gab er auch mal wieder einem Kap und einer Insel einen Namen. "Cape Brett" und das direkt daneben auf der Insel "Piercy" gelegene "Hole in the Rock" waren unser nächster Stopp. Bei ruhigerem Wetter kann man durch das Loch im Felsen durchfahren. Von ruhiger See war heute aber nicht viel zu merken. Darum gab es für uns auch nur Fotos und dann sind wir wieder weitergefahren.
Auf der Insel "Urupukapuka" wurden wir abgesetzt und hatten gut eine Stunde, um uns am Strand zu entspannen oder einen der vielen Wanderwege zu beschreiten. Wir sind gleich mal auf die beste Anhöhe gekraxselt und haben die tolle Rundumsicht genossen. Viele kleine und große Inseln, blaues und türkisfarbenes Wasser, heller Sandstrand … einfach toll!
Auf der Rückfahrt in Richtung "Paihia" bestand die Möglichkeit, sich in "Russell" absetzen zu lassen und später von dort aus mit einer der zahlreichen Fähren nach "Paihia" zurückzukehren. Die Chance haben wir natürlich ergriffen und sind gegen 13:00 Uhr an Land gegangen. Da "Russell" wesentlich weniger kommerziell als "Paihia" ist und eine echte Strandpromenade hat, deren viele Cafés und Restaurants einen tollen Blick auf die Inseln haben, stahlt der Ort gleich ein ganz anderes Flair aus. Unsere ausgedehnte Mittagspause in einem der dortigen Cafés und danach noch eine kleine Rast auf einer Bank mit Meerblick waren großartig. Von da aus hat uns dann ein kleines Fährboot in 15 Minuten zurück nach "Paihia" gebracht.
Für uns stand heute noch die Weiterfahrt nach "Whangarei" auf dem Programm. Da wir uns übermorgen schon wieder von dem Camper trennen müssen, wollten wir noch ein wenig Strecke in Richtung
"Auckland" machen. Wir haben uns zum Abschluss noch mal einen urigen Campingplatz mit Blick auf Meer und Hafen gegönnt.
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